Puch 230 GE

Wie kam es dazu?

Manchmal braucht es wohl etws Zufall im Leben. Auf der Seite von armyliqshop.ch habe ich mir öfters die ausgemusterten Puch 230GE der schweizer Armee angeschaut. Da der Preis auf den ersten Blick sehr interessant ausgesehen hat, habe ich mich etwas genauer mit dem Fahrzeug auseinander gesetzt.

Leider hatte ich zu meiner aktiven Dienszteit nie die Gelegenheit selbst mit dem Puch zu fahren,

jedoch hatte ich in der Rekrutenschule bereits ein paar Stunden darin verbracht zu Schulungszwecken.

Der Puch ist relativ Geländegängig, Heckantrieb, zuschaltbarer Allrad, Geländeuntersetzung mit Mitteldifferenziallsperre und bei bedarf kann noch die Hinterachse gesperrt werden.

Mit seinen max. 3000kg und 115PS ist er jedoch keine Berggeiss, aber das Reisen soll entschleunigen, wesshalb dies nicht so tragisch ist.

Der Puch 230GE basiert auf der G-Klasse von Mercedes. Die Firma Steyr Daimler Puch hat zu jener Zeit den Zusammenbau der G-Klassen von Mercedes in Graz durchgeführt, wesshalb er bei uns Puch heisst.

Kauf und Abholung

Da meine Gebote beim armyliqshop.ch leider jeweils zu tief waren und keine Probefahrt möglich gewesen wäre, habe ich glücklicherweise jemanden gefunden, welcher ein Packet erwerben konnte und nun noch die übrigen verkauft.

 

Am 21.11.2020 war es dann endlich soweit.

Ich durfte in Begleitung von Ädu meinen gekauften Puch in Rapperswil abholen.

Demontage Sitze und Gestell

Grobe Raumeinteilung

Nachdem erstmal das Gröbste demontiert und ausgebaut war, konnte die Grobe Raumplanung beginnen.

Das Konzept welches mir im Kopf schwirrte, wollte ich erst zur räumlichen Vorstellung mit Karton einbauen.


Dämmung mit XPS Platten

Vorerst wird nur der Boden und die Hecktür gedämmt. Bei den Seiten habe ich genügen Platz gelassen, um eventuell zu einem späteren Zeitpunkt die seiten mit z.B. Armaflex zu dämmen.

Zur späteren Befestigung der Bodenplatte wurden 3x U-Stahlprofile mit dem Boden verschweisst.

Siebdruckbodenplatte

Für die Bodenplatte wurde eine 12mm dicke Siebdruckplatte verwendet.

Seitenfach mit Lautsprecher Fahrer + Beifahrertür

Ab Werk hatte der Puch kein Seitenfach an den Türen, und natülrich hat die Armee ein Funkgerät, jedoch kein Radio benötigt. Also habe ich beim Stahlieferanten meiens Vertrauens ein eigenes Seitenfach mit Lautsprecherhalterung sowie zwei Schalterausschnitten erstellen lassen.

Anpassung Sitzschienen

Um eine möglichst grosse Liegefläche zu erhalten, wurden die Sitzschienen erneuert, um die Sitze möglichst weit nach vorne zu schieben und die Rückenlehne nach hinten klappen zu können.

Schubladen als Auflage aufklappbare Liegefläche

Als Bettauflage über der Sitzen wurden zwei ausziehbare Schwerlastschubladen montiert.


Doppel-DIN-Radio + Schalter

Der Puch verfügte original kein Radio verbaut hatte und nur ein einfach DIN Fach vorhanden war, habe ich die originale Konsole etwas bearbeitet, damit ein Doppel-DIN Radio und Schalter ihren Platz gefunden haben.

Kantenschutz

Schaumstoff + Bezüge

Die Schaumstoffteile wurden bei www.schaumstoffnachmass.ch bestellt. Eine tolle Seite, es können alle möglichen Formen bestellt werden. Die Überzüge inkl. Reisverschluss zum entfernen der Bezüge zwecks Waschen habe ich alle selbst genäht. Ja, auch Männer können nähen ;)

Zusatz-Batterie und Elektroverteilung

Die Armee hatte den Puch in der 24V Variante betrieben. Die Zivilen Puch's sind jedoch 12V.

Da es mir persönich wichtig ist, das die Starterbatterie autonom nur fürs den Fahrbetrieb genutzt wird, habe ich zwei zusätzliche 12V 105Ah Board Batterien verbaut.

Die Boardbatterie wird für sämtliche Zusatzverbraucher wie Radio, Kühlschrank, Standheizung + Gebläse, Innenbeluchtung, Wechselrichter gebraucht.

Die Boardbatterie wird über einen Ladebooster während der Fahrt geladen, oder mittels mobilem falt-PV modul. Zusätzlich kann das Fahrzeug auch an eine Steckdose angeschlossen werden und mittels 230V aufgelanden werden.

Es ist auch möglich von der Boardbatterie die Starterbatterie zu laden.

Das stille Örtchen

Küche mit Tisch und Kocher